Bücherschatz des Monats September

Klaus Trende „Sommers Ende“ – Gedichtband, 2018 Edition WortGut Cottbus, limitierte Sonderausgabe mit Handschriften, reich illustriert mit Malerei von Rudolf Sittner
Unser Blick richtet sich nochmals auf ein bewährtes Team: den in Cottbus geborenen und indessen wieder im nahen Umland lebenden, auch als Kulturpublizist, Kulturkritiker und Kurator bekannten Lyriker Klaus Trende sowie seinem Freund und künstlerischem Partner vieler gemeinsamer Editionen, den in Köslin -der damaligen preußischen Provinz Pommern - geborenen Maler und Grafiker Rudolf Sittner. Seinem Schaffen sei der nachfolgende Bücherschatz im Monat Oktober gewidmet!
Schon neigt sich der Sommer seinem Ende zu, erfüllt und voller Emotionen beladen, zunehmend eintretend in den Herbst, einer Zeit der Reife, begleitend mit Gefühlen voller Hoffnung sowie des leisen Abschieds. Im vorgestellten Gedichtband des Lyrikers Klaus Trende verdichten sich diese Kreisläufe des Lebens und die Themen seines Schreibens zwischen Liebe und Tod, die Gedanken und Erfahrungen all seiner „durchlebten, durchliebten und durchlittenen Sommer“ in einer sehr eigenen, stillen, intensiven und bezwingenden Poesie, die gleichwohl zur Auseinandersetzung auffordert.
Die farbigen Wortbilder in ihrer Schönheit und Spracheleganz sowie konzentrierten Fülle, finden ihre vollkommene Ergänzung in der elementaren Formen- und zugleich komprimierten Bildsprache des Malers und Grafikers Rudolf Sittner.
Klaus Trendes Poesie, so besonders in diesem Werk, ein Geschenk an den Leser zu seinem 70. Geburtstag, ist ein Sinnbild der Schönheit des Lebens, zugleich schmerzlich wissend um die Zerbrechlichkeit und Begrenztheit des menschlichen Daseins. Je älter er werde, desto mehr versuche er die Vielfalt und Komplexität des Lebens auf eine einfache Formel zu bringen, um sich aus dem Labyrinth dieser immer unüberschaubareren Welt zu befreien und meint:
WAS ZÄHLT, IST KOSTBAR UND KOSTET NICHTS!


So findet Trendes Poesie IM EINFACHEN SEIN seine stärkste Ausdruckskraft und sieht Mensch und Natur in einem immerwährenden Bündnis. „Die alten Bäume atmen noch, Regen kühlt mein Gesicht, Wasser, ach Wasser, das die Erde erfrischt, wie selbstverständlich … noch …“
In dieser auf 100 Exemplare limitierten Vorzugsausgabe finden sich äußerst gedankenreiche Texte, die sowohl im Typoskript und auch als Handschrift vorliegen. Zusammen mit den zu den Texten korrespondierenden Bildern von Rudolf Sittner entstand ein Werk, welches diese Edition zu einem kostbaren Kleinod der Buchkunst werden ließ, die die vergängliche Welt haltbar zu machen vermag.