Aus unserer Schatzkammer - Historische Bücherschätze vorgestellt

MAI:

Wittich, Johannes:
Artzneybuch für alle menschen / Sonderlich aber für arme und dürfftige leute / denen bißweilen die Sonne ehe ins Haus kömmet / dann das liebe Brodt.

Leipzig : Vögel, 1596. 268 S.

Nach seinem Medizinstudium in Jena und Wien war Johannes Wittich (1537-1596) u.a.als Stadtphysicus von Arnstadt und Leibarzt der Grafen von Mansfeld und Schwarzenburg tätig. Er verfasste zahlreiche medizinische Schriften und Aufsätze.

Die Rezepte und Verordnungen in seinem Arzneibuch sind einfach, preiswert, praktisch und für die einfachen Menschen bestimmt.

„…Gott der Allmächtige Schöpfer aller Dinge / den gemeinen Kreuterlein / wurtzeln / Schalen / Blumen und früchten grosse verborgene Kraft eingepflanzt hat / wenn man nur die Augen auffthun…“ Beschrieben werden wirksame Mittel und Anwendungen für sämtliche Krankheiten „vom Haupt an bis auff die Fussolen“.

Ein Kapitel ist den Zahnschmerzen gewidmet.Obwohl die Rezepte über 420 Jahre alt sind und einige inzwischen etwas ungewöhnlich

scheinen, gibt es viele Gemeinsamkeiten mit der modernen Naturheilkunde.