Historischer Bücherschatz des Monats April

Schramm, Carl Christian:

Abhandlung der Porte-Chaises oder Trage-Sänfften durch Menschen oder Thiere : in allen vier Theilen der Welt nach der Critic, Mechanic, Historie, dem Recht, wie auch Cammer- und Policen-Wesen ; ausgeführet und erläutert mit Urkunden und Kupffern / von Carl Christian Schramm. - Nürnberg : Weigel, 1737. - V, 112 S. : Ill.

Mit dem am 1. Januar 1688 erlassenen Reglement „Wie es mit denen Sänfften in der Churfürstlich Brandenburgischen Residenz von 1. Jan. An. 1688 gehalten werden soll“ führte der Große Kurfürst von Brandenburg-Preußen das Sänftenwesen in Berlin ein.

Eine Sänfte ist also das erste Berliner Taxi.

Um ihnen ein Einkommen zu verschaffen wurden als Träger Hugenotten eingesetzt.

Der Große Kurfürst finanzierte die Anfertigung von zunächst 12 Sänften, die auf dem Schlossplatz, beim Berliner Rathaus und auf dem Friedrichswerder ihren festen Stellplatz hatten. Es gab feste Beförderungspreise.

Als Transportmittel waren Sänften im 17. und 18. Jahrhundert aus Gründen der Bequemlichkeit beliebt. Die Straßen waren schlecht gepflastert und Fahrten mit der Kutsche auf eisenbeschlagenen Rädern durch die Stadt anstrengend. Auch ein Fußweg bei schlechtem Wetter und allseits herumliegendem Straßenschmutz war wenig einladend.

Der Amtsrat Carl Christian Schramm schrieb 1737 sein epochales Werk.

Es gibt einen Überblick über die Historie und alle weltweit eingesetzten Varianten dieses Transportmittels. Auf vielen Seiten des Werkes befinden sich Abbildungen.