Bücherschatz des Monats August

Im Land Brandenburg führen uns die Wege nun in die Region Lausitz-Spreewald, ein nicht nur in diesem Sommer beliebtes Reiseziel. Auch ein Besuch in der kreisfreien Stadt Cottbus bietet neben dem Fürst-Pückler-Museum und Schloss Branitz, viel Natur und architektonisch Sehenswertes sowie einen interessanten Kulturbetrieb, mit Kleinoden in der Literatur- und Kunstszene.

Unser Blick auf die Bücherschätze der Monate August und September richtet sich auf in Cottbus lebende, teilweise auch geborene Lyriker, Künstler, Fotografen, Maler und Grafiker, mit Buchproduktion und Verleger.

August:
Steve Sabor und Hans Scheuerecker, edition Nachtlabor, der Fabrik Verlag mit Thomas Richert aus Cottbus

Das hier vorliegende Werk des in Cottbus geborenen Steve Sabor zeugt mit seinen umfassenden Gedichtbänden, mit ab 1995 zahlreich veröffentlichten Gedichten, von einem beachtlichen Schaffen. Er gilt in Fachkreisen als der „Poet der postresignativen Fassungslosigkeit als auch Verfechter des hedonistischen Kalküls“ .

In der seit 1998 regelmäßigen Buchproduktionen arbeitet er zumeist in enger Zusammenarbeit mit dem Maler und Grafiker Hans Scheuerecker, zugleich auch Preisträger des Brandenburgischen Kunstpreises in Malerei. Hierbei entstand unter anderem das durch die Stiftung Buchkunst mit der Auszeichnung “Schönste deutsche Bücher 2001“ prämierte, bekannt gewordene und im Eigenverlag beider Künstler herausgegebene Werk „Ambivalenzen“ (Teil 1). Weiter, in den unter anderem der SLB Potsdam vorliegenden Bände, wie „Erster Schlag“ (2007 im A4 Format) oder „sechsundsechzig“ (2008 im A5 Format) aus der Edition „Nachtlabor“ vereinen sich Gedichte von Steve Sabor mit Zeichnungen von Hans Scheuerecker.

In Kleinstauflage, erscheint der themenübergreifende, auch regional und zeitgeschichtlich interessante Gedichtband „Erster Schlag“ mit jeweils 240 Gedichten Sabor´s bzw. Zeichnungen (Scheuerecker) aus den Jahren 1995-2006 in einer Auflage von 60 nummerierten und signierten Exemplaren mit jeweils einem Aquarell von Hans Scheuerecker. Viele seiner Gedichte sind zugleich Zeugnisse der Befindlichkeiten der letzten 30 Jahre, speziell in dieser durch den Tagebau geprägten Lausitzer Region, fernab vom Speckgürtel. In seinem schonungslosen Agieren, oft von Schmerz und Melancholie begleitet, findet sich jedoch auch stets ein Funken Hoffnung.

„Sechsundsechzig“ vereint 66 Gedichte sowie 66 Zeichnungen, ist herausgegeben für Liebhaber in einer Auflage von 66 nummerierten und signierten Exemplaren mit je einem handschriftlichen Text und einer Originalzeichnung sowie mit –nicht 6- sondern 7 eingeklebten Repros von Scheuereckers farbigen Zeichnungen.

In Kooperation mit dem Künstler / Fotografen und Verleger Thomas Richert erscheinen in weiterer Folge eine Reihe von Gedichtbänden im Fabrik Verlag Cottbus, in dem Steve Sabor und Hans Scheuerecker sich und ihren Themen auch weiter treu bleiben oder aber im Band 2017 die Gedichte Sabors mit Fotografien von Thomas Richert interpretiert werden.

Weitere im Bestand der SLB archivierte Werke - in Kleinstauflagen von 60, 80 oder 100 jeweils nummerierten und signierten Gedichtbände dieser Künstler:

2012 „SCHATTENGEWÄCHSE TIEFDUNKELROTER NACHT KLAMMERNDHEIMLICH“; 2014 „Odessa oder wenigstens Döbeln-Ost“ ; 2015 „Nie & immer“ ; 2017 „Tanzstunden mitternachts“ ; 2018 „Ernten Erschüttern Verstummen“