Ausstellung über das Schriftstellerheim Petzow

Finissage mit Lesung in der Stadt- und Landesbibliothek

Unter dem Titel „VEB Elfenbeinturm. Das Arbeits- und Erholungsheim für Schriftsteller ‚Friedrich Wolf‘ in Petzow zeigt die Stadt- und Landesbibliothek seit Dezember vorigen Jahres eine Ausstellung zur Geschichte des einstigen Schriftstellerheims.

Zum Ende der gezeigten Foyer-Ausstellung findet am Freitag, 13. Januar um 18 Uhr eine Finissage statt.

Die Kuratorin Dr. Maria Brosig führt durch die Ausstellung, anschließend liest Magrid Bircken, die Herausgeberin aus dem zur Ausstellung erschienenen Buches »Petzow – Villa der Worte. Das Schriftstellerheim in Erinnerungen und Gedichten.«

Mit dem ehemaligen Arbeits- und Erholungsheim für Schriftsteller „Friedrich Wolf‘“ widmet sich die Ausstellung einer wenig erforschten, aber langlebigen und überregional bedeutsamen Einrichtung des DDR-Schriftstellerverbandes.

Brigitte Reimann war da, Maxie und Fred Wander auch, Reiner Kunze, Günter de Bruyn, Heinz Knobloch, Karl Mickel und viele andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller: Der malerisch am Schwielowsee bei Werder gelegene Ort Petzow war begehrter Schreibort und gern erinnertes Refugium. Die weiße Villa mit den drei Pappeln übte eine Faszination auf Schreibende aus. Gleichzeitig Erholung und eine besondere Arbeitsatmosphäre zu finden, das ermöglichte hier von 1955 bis 1990 ein Schriftstellerverband, der sich erst „deutscher“ nannte und seit 1973 „der DDR“. Die erschwinglichen Preise auch für Familienangehörige und eine gastfreundliche Bewirtung waren die äußeren Bedingungen. Eine wachsende Kollegialität und der unzensierte Austausch auch kontroverser Meinungen sorgten für ein seinerzeit nicht selbstverständliches geistiges Fluidum.

Finissage, 13.01.2017, 18 Uhr
Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum

Eintritt frei